Welche sind auch für kleine Gärten geeignet?
Über die Webseite lkgi.de habe ich die Homepage des Kreises aufgerufen. Danach habe ich erstmal ein bisschen gesucht, bis ich auf die in der Gießener Allgemeinen in Aussicht gestellten Empfehlungen stieß: lkgi.de/aktuelles/natur-und-umweltschutz/start-in-die-gartensaison-steht-kurz-bevor/
Mit etlichen Angaben der aufgerufenen Liste bin ich als gelernte Gärtnerin nicht einverstanden. Die Höhe der Gehölze ist ein Faktor. Nach oben ist meistens Luft, es sei denn man beschattet damit sich und die Nachbarn. Aber da die Gärten um Neubauten immer kleiner werden, sollte auch auf die Breite, bzw. den Durchmesser geachtet werden. Ich habe die KI = Künstliche Intelligenz (der Landkreisseite) nach einer Auswahl für kleine Gärten befragt, worauf die unten stehende Liste mit 14 Arten angezeigt wurde.


Meine Kommentare dazu sind kursiv eingefügt.
Bäume:
- Wildapfel (Malus sylvestris): Wuchshöhe bis 5 m ja, aber die essbaren Zieräpfel und ihre Blüten werden genauso von Tieren angenommen, und
- da gibt es Säulenformen; Red Obelisk maximal 1,50m Endbreite, ab 30€ *1)
- Traubenkirsche (Prunus padus): Wuchshöhe bis 15 m bedingt oder ja als Hausbaum, da 4-7m Endbreite, ab 20€
- Eberesche (Sorbus aucuparia): Wuchshöhe bis 15 m ja, empfehlenswert essbare Form Sorbus aucuparia `Edulis´, 4-6m Endbreite
- Mehlbeere (Sorbus aria): Wuchshöhe bis 12 m ja als schöner Hausbaum, 4-12m Endbreite, ab 8,90€


Links: Dieser noch kahle Baum steht vor dem Heimatmuseum Rodheim-Bieber. Es handelt sich um einen Apfeldorn Crataegus x lavallei `Carrieri´. Von den Ansprüchen und dem Wuchs her ist er ist er mit der Mehlbeere vergleichbar. Die Kreuzung entstand 1870 in Frankreich. Allerdings stammen die Eltern-Pflanzen aus den USA und Kanada. Sie erfüllen also nicht die Vorgaben der Unteren Naturschutzbehölrde.
Sträucher:
- Berberitze (Berberis vulgaris): Wuchshöhe bis 2 m etwa 1,50m breit, sehr dornig, Früchte essbar, nicht wintergrün, auch als Schnitthecke, ab 11 €*2)
Bei sehr kleinen Gärten würde ich wegen der Dornen davon absehen - Kornelkirsche (Cornus mas): Wuchshöhe bis 5 m bis 3,50 Endbreite, erster einheimischer Blütenstrauch, essbare Früchte, ab 7,10 €
- Hasel (Corylus avellana): Wuchshöhe bis 5 m nein, da bis 7m Endbreite, ab 6,70€
- Eingriffeliger Weißdorn: Wuchshöhe bis 5 m bis 3m Endbreite, auch als Schnitthecke, ab 4,60€,
- Liguster (Ligustrum vulgare): Wuchshöhe bis 3 m bis 3m Endbreite als Strauch, halbwintergrüne Hecke, ab 2,30€
- Hundsrose (Rosa canina): Wuchshöhe bis 3 m nein, da stachelige Triebe zu raumgreifend sind und Ausläufer bilden
Obstgehölze:
- Aprikose (Armeniaca vulgaris): Wuchshöhe bis 3 m, frostharte Sorte wählen, an Südwestwand pflanzen, ab 34,90 (Manufactum)
- Quitte (Cydonia oblonga): Wuchshöhe bis 5 m 3-8m Endbreite je nach Sorte, 40 – 80€
- Sauerkirsche (Prunus cerasus): Wuchshöhe bis 10 m 3,5m Endbreite, zum Pflücken obere Äste abschneiden, neue Sorten wenig Monilia-anfällig
zwischen 40 und 80€ - Beerenobststräucher: Wuchshöhe bis 2 m z.B. Stachelbeeren ab 11,90; Hochstamm (kürzere Lebensdauer) ab 27,90; Mehltau-resistente
Sorten sind teurer
*1)Die angegebenen Preise wurden dem Katalog der Qualitäts-Baumschule Horstmann (aus 25560 Schenefeld nördlich Hamburg) entnommen, der sehr ausführliche Arten- und Sortenbeschreibungen gibt. Sie beziehen sich in der Regel auf die kleinsten Liefergrößen und wurzelnackte Ware. Wurzelnackte Gehölze werden am besten im Oktober/November gepflanzt. Je schlechter der Boden ist, desto kleiner sollten die Gehölze beim Pflanzen sein.
Ansonsten dienen die Preise der Orientierung, wenn man woanders einkauft.
*2) Hier sind nicht die bekannten Heckenarten mit rotem Laub gemeint. Die Art ist in Deutschland mäßig häufig floraweb.de/webkarten
Beitragsfoto: Rotblättriger Holunder, gut in kleinen Gärten geeignet, Eveline Renell