Erbsen sind doch Gemüse. Ist das nicht eine Blume? Hierbei handelt es sich um die Blüte einer persischen Erbsensorte, nämlich `Shiraz´. Wenn Sie hierbei an Rotwein denken, liegen Sie richtig. Der Rotwein hat Pate gestanden, weil die Frucht (Hülse) purpur gefärbt ist.

Mitte März bis Mitte April ist die Zeit für die Erbsen-Aussaat. Man beginnt mit den Palerbsen, weil sie am meisten Kälte vertragen können. Es folgen die Markerbsen ab Ende März, und den Abschluss bilden die Zuckererbsen. Erbsen sind im Wachstum und der Blütenbildung von der Tageslänge abhängig. Damit man hohe Pflanzen erhält, sollte spätestens am 9. April ausgesät werden. Dann scheint die Sonne ca. 13,5 Stunden. Und danach setzt bei den niedrigen Sorten bald die Blütenbildung ein.
Niedrig und früh ist z.B. die bekannte Allerfrüheste Mai´. 10-14 Tage eher ist die DDR-Züchtung `Frühe Harzerin´ genussreif. Beide werden ca. 60cm hoch. Genussreif bedeutet, dass die Erbse in unreifem Zustand roh gegessen werden kann und lecker süß schmeckt.

Ich habe auch einige Erbsen für die Balkonkultur. Dazu gehört die oben abgebildete Shiraz´mit 25cm Höhe, die `Petersilienerbse´ mit 20cm Höhe und die `Dwarf Grey Sugar´ mit 40cm Höhe. Die Petersilienerbse bildet an Stelle der obersten Ranken einen Blattstängel mit feinen Blättchen, die an glatte Petersilie erinnern.

Carouby de Maussane
Engelsk Sabel
Kronenerbse

Als mittelhoch bezeichnet man Sorten, die bis 100cm Länge erreichen. Darunter befinden sich auch Sorten mit ungewöhnlichem Erscheinungsbild. Die Kronenerbse´ bildet alle Blüten und Früchte nur in der obersten Ebene der Pflanze aus. Die Felderbse Nauborn´ hat mehr Ranken als Blätter, und die Markerbse Vatikangarten´ hat terracottafarbene Samen und stammt tatsächlich aus dem Vatikan. Bekannt und weißblütig ist die Frühe Heinrich´
Beonders hoch werden die Sorten Carouby de Maussane´ aus Südfrankreich,`Capuccino´ aus Italien,
`Engelsk Sabel´ aus Norwegen, aber auch die `Ostfriesische Felderbse´. Auffällig oft haben die genannten Sorten violette oder zweifarbige Blüten. Erinnern Sie sich an die Erbsenversuche von Gregor Mendel? Violette Blütenfarben waren damals sehr verbreitet.

Frühe Heinrich
Felderbse Nauborn
Petersilienerbse

Eine sehr dunkle Erbse hat noch gar keinen Sortennamen. Wir vermehren sie im VEN(1) seit 2012 unter ihrer Genbank-Nummer PIS 168. PIS steht für Pisum= Erbse. Unter dieser Bezeichnung wird sie in der Genbank Gatersleben (Sachsen-Anhalt) gelistet. Sie wird etwa 120cm hoch, ist dem Korn nach eine Markerbse und bleibt lange süß. Außerdem liefert sie gute Erträge. Sie lässt sich reif sehr gut auspulen und gibt schmackhafte Erbsensuppen.

Die folgende Liste zeigt die Erbsensorten, von denen ich welche abgebe. Wer möchte kann sie bei mir erwerben – nehmen Sie über info@biebertaler-bilderbogen.de Kontakt zu mir auf.

Niedrige Sorten
Dwarf Grey Sugar
Petersilienerbse

Mittelhoch, bis 100cm
Allerfrüheste Mai
Frühe Harzerin
Frühe Heinrich
Kronenerbse
Nauborn
Sugar Bon
Vatikangarten

Hohe Sorten, bis 160cm
Cappuccino
Carouby de Maussane
Engelsk Sabel
Ostfriesische Felderbse
PIS 168

(1) VEN = Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt, Eveline Renell ist aktives Mitglied

Fotos Eveline Renell

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